Chronik

Gründungsversammlung – 11. Februar 1982

„Wir sind Menschen, Tierfreunde aus allen Bevölkerungsschichten, die in ihrer Freizeit der Haltung und Pflege, sowie der Zucht von Kaninchen, Hühnern, Zwerghühnern, Tauben, Enten, Gänsen, Puten, Perlhühnern, Wildgeflügel und Ziergeflügel nachgehen. Der Gedanke des Tierschutzes, sowie die artgerechte Haltung und Pflege sind uns dabei oberstes Gebot.“

Unter diesem Motto rief am 23. Januar 1982 Anton Hartl zu einer Zusammenkunft in das Gast- haus zur Steig und 17 Gleichgesinnte folgten seinem Ruf. Dieses Beisammensein trug Früchte, denn schon am 11. Februar 1982 konnte die Gründungsversammlung mit Vorstandswahlen abgehalten werden. Die erste Vorstandschaft, gewählt von 34 Gründungsmitgliedern, setzte sich wie folgt zusammen:
Kassierer: Hans Bergmiller; Zuchtwarte: Geflügel Herbert Prösel, Kaninchen Peter Schim- melpfennig; Jugendobmann: Alwin Huber

Nach dem akribischen Start beteiligte sich der junge Verein bereits beim Feuerwehrfest am 20. Juni 1982 und beim Bezirksmusikfest am 14. Juni 1983 mit einem Festwagen beim jeweiligen Festzug. Bereits am 28. August 1983 wurde das erste Gartenfest mit Kleintierschau und einem Hähnewettkrähen ausgerichtet. Der Mitgliederstand hatte sich mittlerweile auf 88 Personen erhöht.

Die Weihnachtsfeier am 17. Dezember des Jahres im Sieben-Schwaben-Saal des Gast- hauses zur Steig mit großer Tombola fand regen Zuspruch.
500 Besucher konnte man beim 1. Schwäbischen Hähnewettkrähen mit Gartenfest und Frei- landschau am 26. August 1984 zählen. Das 100. Mitglied des Vereins erhielt vom Vorstand ein Präsent. Es ging kontinuierlich aufwärts, das jährliche Hähnewettkrähen mit dem eingebunde- nen Gartenfest wurden zum beliebten Stelldichein für Alt und Jung in Münsterhausen. 

362 Kaninchen wurden bei der 1. Mindeltal-Kaninchen-Ausstellung am 3. und 4. Januar 1987 in Hagenried gezeigt. 12 Mindeltalmeister konnten ermittelt werden und bei der Jahreshauptversammlung am 27. Februar 1987, der Verein zählte inzwischen 123 Mitglieder, kamen die Berichte über reihenweise gute Zuchterfolge. 

Wieder ein Grund um ein dreitägiges Fest zu veranstalten, war das 10-jährige Bestehen des Vereins. Vom 4.-6. September 1992 hatte man wieder u. a. ein Preisschafkopfen, einen Festabend mit Ehrungen, den obligatorischen Gottesdienst in der Pfarrkirche, eine Kleintierschau, ein Frühschoppenkonzert mit der Musikkapelle Münsterhausen und eine Tombola im Programm und alle Vereine des Markts beteiligten sich. Als herausragender Punkt galt die Weihe des vor der Vereinshalle errichteten Feldkreuzes, ein Glück- und Segenszeichen, wie Vorstand Hartl betonte, durch H. H. Pfarrer Mirko Ćavar. Vorstand Hartl gab bekannt, dass dieses Kreuz auch ein Gemeinschaftswerk sei. Der von Leonhard Hartinger gestiftete Eichenstamm wurde von Ludwig Hämmerle in seiner Säge kostenlos geschnitten. Der Zimmermann Remigius Hafner fertigte das Kreuz und Franz Wiesmüller das Blechdach. Korpus und Franziskus-Darstellung bemalte Vereinsmitglied Rudi Lachenmaier. Beim Festabend erklärte der Vorstand weiter, dass gerade die Gemeinschaftsarbeit zu den Erfolgen des Kleintierzuchtvereins beigetragen hat. Eine Vielzahl von Veranstaltungen wie Ausstellungen, Gartenfeste mit dem Schwäbischen Hähnewettkrähen, die monatlichen Kleintiermärkte und der Bau des Züchterheims seien Zeichen einer regen Vereinsarbeit. Hervorragende züchterische Erfolge können in den vergangenen 10 Jahren verzeichnet werden und haben zum Bekanntheitsgrad der Züchterkollegen aus Münsterhausen in ganz Schwaben und darüber hinaus beigetragen. Der Kreisvorsitzende Werner Reischl zeichnete den Zuchtwart Gert Dietz mit der goldenen Ehrennadel des Landesverbandes aus. Vorstand Hartl konnte das 150. Mitglied willkommen heißen und mit einem Geschenk beehren. Abgerundet wurden die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen des Vereins mit einer Jubiläumsschau, bei der den Besuchern 70 verschiedene Rassen gezeigt wurden.
Bei der Jahreshauptversammlung am 19. März 1993 kann der Kassierer vermelden, dass der Verein trotz hoher Investitionen (Kauf von Volieren, Ausrüstungsgegenständen, Bau der Vereinshalle etc.) schuldenfrei ist. Der Mitgliederstand beläuft sich auf 153 aktive und passive Mitglieder. 

Am 25. März 1994 legt Johann Bergmiller sen. sein Amt als Kassierer nieder und wird für seine 12-jährige Tätigkeit einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Nachfolger wird Wolfgang Metzger. Ferner ist das Jahr 1994 das bisher erfolgreichste Jahr auf züchterischer Ebene. So wurde Josef Halbritter mit seinen Tieren Bundesmeister und Xaver Mayer konnte den Bayerntitel einheimsen. Auch im Jahr 1995 gelang es, 6 Bayerische Meistertitel zu erringen. 

Bei der Jahreshauptversammlung am 21. März 1997 nimmt Anton Hartl, inzwischen schon 7 Jahre Bürgermeister des Marktes Münsterhausen, nach 15-jähriger erfolgreicher Tätigkeit seinen Abschied als 1. Vorsitzender. Er hinterlässt seinem Nachfolger Johann Bergmiller jun. einen Verein mit geordneten Verhältnissen. 

Weiter geht es mit den Vereins- bzw. Lokalschauen, den monatlichen Kleintiermärkten mit durchschnittlich 160 Besuchern und den Jahreshauptmärkten, bei denen bis zu 260 Besucher gezählt werden. Dass die aktiven Züchter auch weiterhin erfolg- reich sind, davon zeugen immer wieder die hervorragenden Ergebnisse auf Landes- und Bundesschauen. Titel wie Deutscher Meister gingen an Anton Hartl und Bern- hard Nottebaum, Bayerischer Meister an Erwin Wuschek, Johann Bergmiller jun., Gert Dietz, Anton Hartl, Alfred Haider und Hans Aumann. Durch diese Erfolge machten die Züchter nicht nur den Kleintierzuchtverein, sondern auch den Markt Münster- hausen im gesamten Bundesgebiet bekannt. 

Ein erfreuliches Highlight gab es im Jahr 2000. Josef Halbritter erzielte im österreichischen Wels mit seinem Kaninchen Gelb-Rex den Titel Europachampion. 

Durch Filmvorführungen im Vereinsheim und eine eigene Vereinsbücherei (Fachbücher) wird eine intensive Schulung der Züchter, insbesondere in der Jugendabteilung, betrieben. 

Aber nicht nur die züchterischen Erfolge zeichnen den Verein aus, es ist vielmehr die Freude, die von der Vielfalt der Tiere ausgeht und an der alle Besucher und besonders die Kinder teil- haben können. 

2003 beim 20-jährigen Bestehen des Vereins, ernannte die Vorstandschaft Anton Hartl zum Ehrenvorsitzenden, er gehört in Deutschland mit seinen Schautauben zu den Spitzenzüchtern. Herbert Prösel, seit Gründung des Vereins Zuchtwart und die gute Seele in und um das Ver- einsheim, erhielt aus der Hand des Vorsitzenden Johann Bergmiller jun. die Urkunde als Ehrenmitglied.